Die Glasfaser ist das Rückgrat der modernen Kommunikationstechnologie. Sie wird überall eingesetzt und verbindet ganze Kontinente miteinander. Auch die direkten Anbindungen zu den privaten Haushalten werden dabei immer häufiger hierdurch gesetzt. Dabei ist das Verlegen der Leitungen aber ein Aufwand, der nicht unterschätzt werden darf. Besonders das Glasfaser spleißen - also die Verbindung von zwei Glasfaserleitungen - ist dabei ein Akt für sich, der eine Menge Erfahrung benötigt, wie zum Beispiel die Mitarbeiter der CITYNETZ GmbH beweisen. 

Faser für Faser  

Um eine Anbindung der einzelnen Haushalte zu ermöglichen, muss Faser für Faser aufgesplittert werden. Die Kapazität einer einzigen Ader ist dabei so gewaltig, dass auch unzählige Rechner innerhalb eines großen Netzwerks, diese nicht auslasten würden. Zum Zwecke des Anschlusses müssen die Kabel aber gentrennt werden. Hier werden dann spezielle Muffen gesetzt, von denen die einzelnen Adern in neue Kanäle abgezweigt werden.   

Dieses Setzen der Muffe ist das eigentliche Problem, denn hier müssen die Glasfaseradern auf eine spezielle Art und Weise miteinander verbunden werden. Um diesen Prozess genauer zu verstehen, muss man zuerst begreifen, was die Glasfaser eigentlich ist und wie diese intern funktioniert.   

Echtes Glas  

Glasfasern bestehen nicht aus Kunststoff, sondern tatsächlich aus echtem Glas. Daher sind die Leitungen an sich sehr porös und können bei falscher Handhabung sofort brechen. Die Adern sind dabei in Bündeln zusammengefasst und von mehreren Hüllen umgeben. Diese befinden sich in der Regel in einem weiteren Kanalbündel, welche später zusammenlaufen und sich zu den sogenannten Hauptkabeln vereinen. 

Um eine Muffe zu setzen und somit zwei Glasfaserenden miteinander zu verbinden, kommt das sogenannte Glasfaser spleißen zum Einsatz. Die Muffen selbst ähneln dabei einem Kasten, in denen verschiedene klappbare Kassetten untergebracht sind. Bei diesen handelt es sich um Kabelführungen, in denen die Adern in Schlaufen eingelegt werden. 

Die eigentliche Verbindungsstelle der Adern wird mit einem speziellen Schweißgerät geschlossen. Hierbei handelt es sich um eine hoch spezialisierte Apparatur, denn die Durchmesser der Adern sind kleiner, als die eines menschlichen Haares. Die Adern werden dabei von dem System mittels entsprechender Klammern gefasst und so gedreht, dass die Enden korrekt aneinanderpassen. Nun wird ein kurzer Lichtbogen erzeugt, der Temperaturen hervorbringt, die das Glas sofort zum Schmelzen bringen. Hierdurch entsteht eine absolut feste Verbindung, durch die dann die Lichtimpulse geleitet werden können. 

Abweichungen minimieren  

Doch beim Spleißen muss auch auf die Leitungsfähigkeit geachtet werden. Die jeweiligen Enden müssen so verbunden werden, dass das Licht ohne Hindernisse passieren kann. Ansonsten kann es zu einem Verlust der Signalstärke kommen, die am Ende dazu führen könnte, dass die Datenpakete nicht mehr gelesen werden können. Daher muss die Leitung im Inneren lichtdurchlässig verschweißt werden, was nur den hohen Temperaturen eines Lichtbogens möglich ist.  

In der Folge wird eine Messung des Signaldurchgangs durchgeführt. Hier darf eine Abweichung von lediglich 0,02 dB vorherrschen, wenn das Signal nicht massiv beeinträchtigt werden soll. Sehr gute Verbindungen erreichen dabei Abweichungen, die sogar noch um einiges geringer ausfallen, sodass hier der Signaltransfer in keiner Weise beinträchtig wird.  

Nur erfahrene Techniker  

In der Regel dürfen nur erfahrene Techniker das Spleißen durchführen, denn die Leitungen sind enorm kostspielig zu verlegen und erfordern auch in der Wartung eine Menge Aufwand. Zudem handelt es sich sowohl bei den Muffen, als auch bei den Geräten um Spezialanfertigungen, für deren Umgang entsprechend lange Schulungsmaßnehmen erforderlich sind.

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